Liebe Leserinnen und Leser,
endlich ist es wieder so weit!
Nach zwei Jahren Pause darf ich Sie herzlich zurück bei unserem Zeltlagerbericht 2025 begrüßen. Mein Name ist Jan Gebhard und ich nehme Sie mit auf eine kleine Reise durch unser diesjähriges Lager – KjGecrashed. Also lehnen Sie sich zurück und tauchen Sie mit uns ein in sechs unvergessliche Tage.
Schon im Vorfeld fieberten die Kinder und Jugendlichen dem Lager entgegen: Welche Abenteuer würden wohl auf uns warten? Besonders spannend ist für alle immer die große Frage nach dem Motto – das wird nämlich erst am Zeltplatz verraten. Auch dieses Jahr lag niemand mit seinen Vermutungen richtig.
Mit 33 hochmotivierten Kindern und Jugendlichen machten wir uns auf den Weg nach Bärenbach bei Langenneufnach, ein kleines schwäbisches Örtchen bei Augsburg. Schon während der Fahrt kam plötzlich Unruhe auf: Die Leiter schauten nervös auf ihre Handys, und bald erfuhren wir den Grund. Ganz in der Nähe des Zeltplatzes soll sich ein Flugzeugabsturz ereignet haben! Ein Zeitungsartikel mit einem Foto vom Wrack bestätigte die Lage.
Die Einsatzleitung bat uns um Hilfe – also teilten wir uns in zwei Teams auf: ein Rettungsteam und ein Aufräumteam. Am „Unglücksort“ angekommen, herrschte Chaos: Wrackteile, Verletzte, Durcheinander. Die wichtigste Aufgabe war es zunächst, die Verletzten zu versorgen. Danach wurde die Stelle gesichert und aufgeräumt. Was genau passiert war, blieb unklar – aber wir ahnten, dass uns diese Frage die ganze Woche begleiten würde …
Nach dieser actionreichen Ankunft begrüßten wir alle Kinder offiziell und begannen mit dem Aufbau der Zelte. Besonders schön war, dass auch viele neue Gesichter dabei waren! Damit sich alle besser kennenlernen konnten, starteten wir gleich mit Kennenlern-Bingo und Einhak-Fangen. Abends folgte traditionell das Nachtspiel: Rätsel, Quizfragen und sportliche Aufgaben – ein Highlight zum Start.
Am nächsten Tag ging es mit einem Forensik-Workshop weiter. Dort konnten die Kinder ihre eigenen Hand- und Fingerabdrücke nehmen. Bei bestem Wetter war danach Abkühlung im selbstgebauten Pool angesagt. Am Nachmittag kam es zum legendären Duell „Kinder vs. Leiter“ – diesmal hatten die Leiter die Nase vorn. Abends machten wir uns dann auf die Suche nach der Blackbox des Flugzeugs. Als diese endlich gefunden war, wurde auch das Zeltlagerarmband verteilt – und damit das Motto offiziell enthüllt: KjGecrashed! Erste Hinweise zeigten: Der Absturz war kein Unfall, sondern Sabotage.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen des großen Tagesspiels. Die Teams mussten Passagier- und Flugzeugteile in der Umgebung suchen – immer mit der Gefahr, dass andere Gruppen sie klauen oder sabotieren. Später bauten die Kinder Notunterkünfte für die „Passagiere“ – mit kreativen Extras wie Spielen, Essen oder Schutz. Den Abend ließen wir am Lagerfeuer mit einer kleinen Meditation ausklingen.
Zur Wochenmitte fand traditionell das Aussetzspiel statt: Die Kinder wurden in Gruppen zusammen mit zwei Leitern an einem unbekannten Ort ausgesetzt und mussten mit einer unvollständigen Karte den Weg zurück ins Lager finden. Zurück im Lager wartete das legendäre Zeltlagergericht: Kinder wie Leiter konnten Anklagen einreichen, die dann diskutiert und mit „Strafen“ wie zusätzlichem Spüldienst geahndet wurden.
Nach dieser Aktion gönnten wir uns einen entspannten Tag: Ausschlafen, Brunch, Freizeit, Basteln, Fußball, Brettspiele oder einfach nur quatschen – jeder konnte tun, worauf er Lust hatte. Am Nachmittag feierten wir mit Pfarrer Joji einen gemeinsamen Gottesdienst.
Am vorletzten Tag stand die Vorbereitung für den Bunten Abend auf dem Programm. Die Kinder hatten nun alle Spuren und Hinweise der Woche gesammelt – es fehlte nur noch eins: die Wahrheit. Mit viel Eifer verwandelten sie ihre Erkenntnisse in Nachrichtensendungen, die am Abend im großen „Studio“ (unserem Zeltplatz) live aufgeführt wurden.
Die Spannung war greifbar: Wer steckte wirklich hinter der Katastrophe? Während die Nachrichtenteams ihre Sendungen präsentierten, wurden alle Verdächtigen unter die Lupe genommen. Und schließlich kam es zum Showdown – die Täter wurden entlarvt! Mit tosendem Applaus feierten die Kinder, dass sie den Fall gelöst und die Sabotage aufgedeckt hatten. Ein absoluter Höhepunkt des gesamten Lagers – und ein hervorragendes Finale der Ermittlungen.
Und dann war er auch schon da: der letzte Tag. Packen, abbauen, putzen – alles musste bis zum Nachmittag fertig sein. Nach einer gemeinsamen Abschlussrunde, Verabschiedungen und ein paar Tränen kam der Bus und brachte uns zurück. Hinter uns lagen sechs unvergessliche Tage voller Spaß, Spannung und Gemeinschaft.
Ein riesiges Dankeschön geht an alle, die dieses Zeltlager möglich gemacht haben: die Lagerleitung, das Küchenteam, das Spiel-, Kreativ- und Fototeam und natürlich alle Leiterinnen und Leiter. Und nicht zu vergessen: an die Kinder, ohne die das Lager gar nicht möglich wäre.
Ich verabschiede mich mit einem großen Dankeschön – und freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr!
Für die Leitungsrunde der KjG Thalfingen
Jan Gebhard