ein Bericht von
Michael Prokein
An einem schönen Mittwochnachmittag wurde die Ruhe in Schlumpfstetten durch laute Motorengeräusche gestört – der Bus mit den kleinen Schlümpfen kommt! Gemeinsam luden wir mit einer langen Schlumpfkette das Gepäck aus und versammelten uns anschließend am Schlumpfpilz. Mama und Papa Schlumpf begrüßten unsere neuen Gäste mit warmen Worten, erklärten ihnen die verschiedenen Plätze, die in Schlumpfstetten vorzufinden sind und stellten die Regeln klar, die in unserer Schlumpfgemeinschaft gelten. Plötzlich hörten wir ein Knacksen im Wald und eine Gestalt mit dunklem Umhang huschte hervor. Es war Gargamel, der wie aus dem Nichts Schlumpfine packte und anschließend wieder im Wald verschwand. Um Schlumpfine zu befreien, mussten wir ihm ein Rezept bringen, das unglücklicherweise in mehreren Teilen auf den Platz versteckt war. Nach wenigen Minuten Sucherei und Wühlerei konnten wir Gargamel das Rezept übergeben und so Schlumpfine wieder in unsere Arme schließen. Damit alle nachts ihren nötigen Schlumpfschlaf bekommen, halfen wir unseren neuen Gästen ihre Pilzhütten aufzubauen und einzurichten. Doch bevor wir uns an diesem Tage zu Bette legen konnten, mussten wir noch eine gruselige Schlumpfwanderung durch die Nacht und den Wald meistern, um herauszufinden, wer von den Schlümpfen einen bösen Fluch über unser Dorf gelegt hat. Nachdem wir den Bösewicht ausgemacht hatten, konnten wir den Fluch brechen und gingen mit schlumpfigen Träumen schlafen.
Am nächsten Tag ging es darum, die Fähigkeiten im Pilzhütten bauen wieder aufzufrischen und zwei Teams duellierten sich dabei, wer die schönere Hütte baute. Doch allzu lange hielt die Motivation für die schweißtreibende Arbeit bei dem sonnigen Wetter nicht an und wir entschieden uns dazu einen Fußmarsch über Stock und Stein zum nächstgelegenen Bach mit Wasserfall zu unternehmen. Dort kühlten wir uns im strömenden Wasser ab, um uns anschließend wieder auf den Weg zurückzumachen, bei dem wir noch einen herrlichen Ausblick auf einer alten Schlumpfburg erhaschen konnten. Doch auch die fußlahmen, die im Dorf geblieben sind mussten nicht in der brennenden Hitze ausharren, sondern konnten sich im selbstgebauten Schlumpfpool abkühlen. Und so ging ein weiterer wundschöner Tag in Schlumpfstetten zu Ende.
Heute blieben die fußlahmen nicht verschont, denn wir spielten gemeinsam das Zettelspiel, bei dem es um Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Wissen ging. In wenigen Worten erklärt, musste man würfeln, für das erwürfelte Feld auf dem Spielfeld den zugehörigen Zettel im Wald suchen, um anschließend eine Aufgabe erledigen zu müssen, wodurch man wiederum neu würfeln konnte. Ob eine Kriegsbemalung anbringen, Äpfel fischen, ein Liter Wasser trinken, eine Chili essen oder Gerüche erraten, nahezu jede vorstellbare Aufgabe war vorzufinden. Nicht wenigen blieb am Schluss des Spieles die Luft aus, doch alle hatten sehr viel Spaß und wir durften uns auf das anstehende Schlumpfmahl freuen. An diesem Tag bekamen wir Besuch von einem weiteren Gast: unser Schlumpfpfarrer Joji John. Er hielt mit uns am Abend einen Gottesdienst ab, bei dem wir gemeinsam sangen, beteten, Fladenbrot aßen und Traubensaft tranken. So konnten wir an diesem Abend mit warmen Gedanken zu Bette gehen und waren gestärkt für den nächsten Tag.
An diesem Tag ging es nämlich um Ausdauer, Gemeinschaft und das Kartenlesen. Damit die Schlümpfe für alle Situationen gewappnet sind, wurden sie mit nichts weiter als einer Karte und etwas Wegzehrung einige Schlumpfmeter von unserem Dorf entfernt ausgesetzt, um auf eigene Schlumpffaust wieder zurückzufinden. Das Wetter hatte sich in den letzten Tagen von Sonnenschein eher zu Wolken und Regen gewandelt, doch auch dieser Herausforderung stellten wir uns mutig (ok, bis auf paar, die haben sich ein Schlumptaxi gerufen). Wieder in Schlumpfstetten angekommen, erwarteten uns leckere Salate und gegrillte Würste, die wir uns gierig in unsere kleinen Schlumpfmägen stopften. Müde und erschöpft gingen wir an diesem Tag schon früh ins Bett, um uns von dem anstrengenden Tag zu erholen.
Heute durften wir im Gegensatz zu allen anderen Tagen ausschlafen und mit einem Brunch in den Tag starten. Wer sich schon etwas früher vom warmen Schlafsack trennen konnte, der hat sogar noch den ein oder anderen Pancake abgekommen, die vorzüglich geschmeckt haben. Für den Rest des Tages war Freizeit angesagt, die wir mit Basteln und Spielen verbracht haben. Wie anfangs beschrieben gelten in unserem Dorf ein paar Regeln, die aber nicht immer von jedem Schlumpf eingehalten wurden. Um Gerechtigkeit walten zu lassen, fand am frühen Abend das Schlumpfgericht statt, bei dem sich alle Schlümpfe versammelten. Unsere beiden Schlumpfrichter haben die Klagen verlesen, Kläger und Schuldige verhört, die Schlumpfgemeinschaft zu Wort kommen lassen und ein Urteil gesprochen. So konnten zum Schluss wieder alle Schlümpfe in Frieden zusammenleben. Um den Schlümpfen die Angst im Dunkeln zu nehmen, spielten wir an diesem Abend Schlumpfgeister im Wald, bei dem Geister, die sich mit einem kleinen Licht bemerkbar machten, zu finden waren, um bei diesen eine Aufgabe zu meistern. Doch es galt auf Irrlichter und böse Gespenster aufzupassen, die sich einem in den Weg stellten.
Damit wir Schlümpfe auch noch viele Jahre friedlich zusammenleben können, fand am nächsten Tag ein Stationenspiel zum Thema Nachhaltigkeit statt. Hier durfte Müll richtig sortiert, ein Quiz gemeistert und unter anderem etwas Neues aus etwas Altem gebastelt werden. Um den vorletzten Tag und damit den letzten Abend in Schlumpfstetten würdig abschließen zu können, bereiteten mehrere Schlumpfgruppen ein kleines Theaterstück zur Belustigung der Schlumpf-Gemeinschaft vor. Bei diesem ging es darum, dass Schlumpfine schon seit längerer Zeit ein Auge auf Launi geschlumpft hat, doch dieser schlumpft sie durch seine schlechte Laune immer ab und möchte nichts von ihr schlumpfen. Schlumpfine hilft sich durch einen Zaubertrank und eroberte so Launis Herz.
So brach am nächsten Morgen der letzte Tag in Schlumpfstetten an und wir machten uns alle gemeinsam an den Abbau der Schlumpfhütten und der Schlumpfküche. Durch die großartige Zusammenarbeit war die Sache in kürzester Zeit erledigt. Wir verabschiedeten uns von Schlumpfstetten und fuhren gemeinsam in Richtung Heimat.Danke an alle großen Schlümpfe, Kreativi, Zweifli, Gimpli, Architekti, Styli, Schlaubi, Fauli, Fritti, Lachi, Poeti, Frosti, Columbi, Springerli, Klebri, Marko Schlumpfo, Farmi, Helfi, Fürchti, Hefti, Naturi, Knowi, Kempti, Reporti, Opa Schlumpf, Mama Schlumpf und Papa Schlampf, sowie an all unsere großartigen kleinen Schlümpfe!